Lieferkettenprobleme bei Milchkartons in den USA

9. Januar 2024

Die US Dairy Industry ist nach einem Bericht von dairynews.today, Quelle: The Dairy News, aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen mit einem Mangel an Milchkartons konfrontiert. Das verschärfe die anhaltenden Herausforderungen in der Lieferkette.

Foto: pixabay

Das Landwirtschaftsministerium (USDA) hat das Problem in einem Policy Memo vom 25.10.2023 aufgegriffen und auf Störungen in der Milchlieferkette im Zusammenhang mit Verpackungsproblemen hingewiesen. Direkt betroffen seien Schulen in mehreren Bundesstaaten, sowie Krankenhäuser, Pflegeheime und Gefängnisse. Pactiv Evergreen, ein führender Verpackungshersteller in Nordamerika, steht im Mittelpunkt des Problems, da ein Produktionsrückstand seine Fähigkeit zur Auftragserfüllung beeinträchtigt. Obwohl das Unternehmen keine offizielle Erklärung für diese Unterbrechungen abgegeben hat, könnten frühere Umstrukturierungsbemühungen im Jahre 2023, zu denen die Schließung einer Papierfabrik in North Carolina und einer Verarbeitungsanlage in Ohio gehörte, zur aktuellen Situation beigetragen haben. Molkereiverarbeiter suchten deshalb Hilfe bei Tetra Pak, einem weiteren großen US-amerikanischen Hersteller von Milchverpackungen, doch das Unternehmen konnte den Nachfrageschub nicht decken und musste Aufträge ablehnen. Seth Tepley, Präsident und CEO von Tetra Pak USA und Kanada, räumte die Einschränkungen der Produktionskapazität ein und erklärte, man sei nicht in der Lage, den unerwarteten Mangel vollständig auszugleichen. Schulen in New York, Kalifornien, Pennsylvania und im US-Bundesstaat Washington spüren bereits die Auswirkungen des Milchkartonmangels. Zur Lösung des Problems werden der Einsatz von Großmilchspendern, lagerstabilen Verpackungen und das Umfüllen von Milch aus Plastikkrügen in wiederverwendbare Becher/Einwegbecher untersucht. Einige Schulen entscheiden sich für einen völligen Milch-Verzicht und nutzen eine USDA-Verzichtserklärung, um bei Versorgungsunterbrechungen nicht auf Programmanforderungen angewiesen zu sein. Auch bei Milchproduzenten hat der Mangel Besorgnis hervorgerufen. Während US-Milchverarbeiter mit alternativen Verpackungslieferanten zusammenarbeiten, um den Mangel zu beheben, wird die Situation laut Prognosen der International Dairy Foods Association voraussichtlich bis Anfang 2024 anhalten. Chris Tague, Abgeordneter des Staates New York, sprach von einer »nationalen Krise« und betonte die Notwendigkeit einer wirksamen Lösung, um die Milchverfügbarkeit in Schulen sicherzustellen.
hs

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