Klimaschützer Landwirtschaft

von | 27. September 2023

Die heimische Landwirtschaft wird seine im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) festgelegten Zielwerte mehr als erfüllen. Dies steht so im dem vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Projektionsbericht 2023. Damit können die Zielverfehlungen der anderen Sektoren zumindest teilweise kompensiert werden. Sinkende Tierbestände und geringere Stickstoff-Ausbringungsmengen werden als Begründung für das positive Ergebnis genannt.

Auch die Abfall- und die Energiewirtschaft können laut UBA die Vorgaben für 2039 übererfüllen. Hier wirken sich die Maßnahmen im Segment erneuerbare Energien, allen voran die Photovoltaik und Windkraft, positiv aus. Übrigens beides Bereiche in der Energieerzeugung, in denen die Landwirte intensiv involviert sind. Wäre es hier nicht endlich an der Zeit, entsprechend die negative Berichterstattung zu stoppen? Sollten hier nicht die landwirtschaftlich angehauchten Verbände und Institutionen den Berufskritikern massiv die Stirn bieten?

Manchmal muss man einfach eingeschlagene Wege ändern, berichtigen oder zurückführen zur Ausgangssituation. Der VW-Konzern hat dies geschafft! Vor etwa zwei Jahren haben die VW-Entscheider klargemacht, dass der Genuss einer Currywurst in der VW Kantine nicht mehr erwünscht ist. Das Gericht wurde von der Karte genommen. Vegetarische und vegane Speisen wurden den Mitarbeitern als optimale Alternative vorgesetzt. Nun, nach etwas mehr als zwei Jahre darf sich die Belegschaft wieder über die Kultspeise Currywurst mit Pommes freuen. Man hat wohl erkannt, dass der Wille der Konzernoberen nicht zwingend der Wille der Belegschaft ist. Aber immerhin, fand eine entsprechende Korrektur statt! Auch dies verdient in einem kleineren Maße Respekt!

Das obligatorische Bauern-Bashing – mittlerweile in sämtlichen Bereichen der Bevölkerung – hat sich weitläufig durchgesetzt. Kommuniziert wird Negatives – garantiert selten bis nie Positives! Kein Hinterfragen bei Falschberichten, keine Richtigstellung nach einer Falschbehauptung! Einfach nur draufhauen, der Schuldige ist schnell gefunden. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Schleunigst müssen wieder Fakten auf den Tisch und nicht Unwahrheiten. Denn Unwahrheit bleibt Unwahrheit – auch wenn diese unzählige Mal wiederholt wird.

Christian Aigner,
Chefredakteur Allgäuer Bauernblatt

 

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