Startschuss für die LKV-Tierwohl App

14. Oktober 2022

Gesetzlich relevante Tierwohl-Indikatoren dokumentieren und direkt mit anderen Tierdaten verknüpfen. Die neue LKV-Tierwohl App macht‘s kostenlos möglich. Die Daten bleiben dabei im Eigentum des Landwirts. Der erste Vorsitzende des LKV Bayern Josef Hefele gibt den Startschuss für diese Innovation der Selbsthilfeorganisation. Begleitet wurde er von der LKV-Vorstandschaft, Dr. Georg Beck (StMELF), Anton Dippold (BaySG) und Dr. Jan Harms (LfL).

Auf dem Betrieb von Anton Huber, Eurasburg, gibt der LKV Vorstand den Startschuss für die neue LKV-Tierwohl App. V.l.n.r.: Anton Huber, Ernest Schäffer (LKV Geschäftsführer), Peter Kaindl, Thomas Schindlbeck, Josef Hefele und Siegfried Ederer (alle LKV Vorstand).

Mit der LKV-Tierwohl App erweitert die Selbsthilfeorganisation die Unterstützung der Milcherzeuger bei der gesetzlich vorgeschriebenen betrieblichen Eigenkontrolle. Auf dem Betrieb von Anton Huber aus Eurasburg hat der LKV Vorstand am 06.10.2022 den Startschuss für die LKV-Tierwohl App gegeben. Tierärztin Sabine Rudin demonstrierte die App und bringt es auf den Punkt: „Relevante Tierwohl-
Indikatoren wie Körperkondition, Gangbild und Sauberkeit können einfach und schnell im Stall erfasst werden. Bilder und Videos geben den Tierhaltern Orientierung.“

Die standardisierte hohe Qualität der Aufnahmen und die Funktionalität zeichnet die LKV-Tierwohl App aus und macht sie besonders anwenderfreundlich. Zur Einordnung des Body Condition Score wurden
Kühe der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Holstein fotografiert. Zur Beurteilung der körperlichen Unversehrtheit, des Tierwohls, der Sauberkeit wurden die Aufnahmen und Videos immer unter den gleichen Verhältnissen gemacht.

Hochwertige Aufnahmen erleichtern dem Landwirt die Erfassung der Tierwohl-Indikatoren.

Die Informationen aus der LKV-Tierwohl App werden mit den Daten aus Pro Gesund und der Milchleistungsprüfung (MLP), Bestandteile des Erzeugungs- und Qualitätsmonitorings Milch verknüpft. Die Tierhalter können die Auswertungen im kostenlosen LKV-Herdenmanager abrufen. Unsere Milcherzeuger erhalten durch gezielte und umfassende Analyse praktische Unterstützung bei ihren täglichen Anstrengungen für das Tierwohl. Ab Ende 2022 wird die App exklusive und kostenlos für LKV-Betriebe verfügbar sein.

Die Entwicklung der App wurde auf Initiative des LKV Vorstandes und unseres Geschäftsführers Ernest Schäffer unter der Federführung von Dr. Stefan Plattner umgesetzt und komplett selbst finanziert. Bei der inhaltlichen Gestaltung und dem Aufbau der App stimmte sich das LKV-Projektteam und die Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) auf Basis der Erfahrungen aus dem Projekt INZEIT ab. In diesem Projekt untersuchte das wissenschaftliche Team um Dr. Harms die Praktikabilität verschiedener Indikatoren unter praktischen Bedingungen insbesondere in kleinstrukturierten Betrieben. Der Einsatz
der LKV-Tierwohl App ist bei jeder Betriebsgröße möglich. Der integrierte Lernmodus schult die Landwirte für den Einsatz der App.

Für die Erstellung des Bildmaterials haben die BaySG (Bayerische Staatsgüter unter der Leitung von Anton Dippold) die Standorte Almesbach und Achselschwang sowie das Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim (Ludwig-Maximilians-Universität München, LMU) Kühe und Stallungen zur Verfügung gestellt. Besonders erwähnen möchten wir hier Bernd Kammerer, Medienpädagoge der BaySG. Er hat alle Aufnahmen erstellt und überarbeitet. Wir bedanken uns herzlich bei den Partnerorganisationen für die gute Zusammenarbeit.

Vielen Dank auch an das LKV-Projektteam, die Testbetriebe und die Familie Huber aus Eurasburg für die Umsetzung und Unterstützung. Die Konzeptionierung der LKV-Tierwohl App fand in Zusammenarbeit mit dem Software-Dienstleister it4ng statt. LKV-Ansprechpartnerin für die LKV-Tierwohl App ist die Tierärztin Sabine Rudin, Leiterin Pro Gesund.

LKV

Tierärztin Sabine Rudin demonstriert die LKV-Tierwohl App. V.l.n.r.: Anton Huber, Anton Dippold (Bay. Staatsgüter), Josef Hefele (1. Vorsitzender LKV Bayern), Dr. Georg Beck (Bay. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), Sabine Rudin (LKV Bayern) und Dr. Jan Harms (Bay. Landesanstalt für Landwirtschaft).

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