Innovations-Kooperationen für eine nachhaltige Landwirtschaft

16. Februar 2021

Mit dem Future of Farming Dialogue wird Bayer bis zum Jahresende in einer virtuellen Veranstaltungsreihe international renommierte Experten und Vertreter aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Industrie und Medien zusammenbringen. Das übergeordnete Thema ist die Frage, wie Nahrungsmittelsysteme widerstandsfähiger gemacht, nachhaltige Innovationen beschleunigt und neue Geschäftsmodelle entwickelt werden können, die Landwirte für ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Ökosystem belohnen.

Bayer Crop Science stellt die neuesten Fortschritte bei Innovationen vor, die durch die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern innerhalb und außerhalb des Unternehmens entstanden sind. Foto: Bayer AG

 

 

Im Rahmen der virtuellen Veranstaltungsreihe Future of Farming Dialogue stellte Bob Reiter, Forschungs- und Entwicklungsleiter der Bayer-Division Crop Science, Kooperationen zwischen internen und externen Wissenschaftlern innerhalb des F&E-Netzwerks von Bayer vor. Der Schwerpunkt lag dabei auf deren Bedeutung für zukunftsweisende Lösungen für die Landwirtschaft.
„Als Vorreiter auf diesem Gebiet werden wir uns auch in Zukunft mit unserem Open-Innovation-Modell für einen Wandel der Landwirtschaft einsetzen“, erklärt Reiter. „Dieser Teil unserer Forschungs- und Entwicklungs-Strategie (F&E) erlaubt es uns, mit vielfältigen Partnern – von Start-ups über wissenschaftliche Einrichtungen bis hin zu etablierten Unternehmen – aktiv nach neuen, kreativen Ideen innerhalb unseres Innovationsnetzwerks zu suchen. Das fördert grundlegend neue Denkansätze, unterstützt die Landwirtschaft von heute und stellt gleichzeitig die Weichen für die Zukunft.“

Investitionen in Geneditierung fördern bessere Qualität von Agrarprodukten, höhere Erträge und verbesserte Nährwerte Geneditierung ist der Schlüssel zu besseren Lösungen und mehr Wahlmöglichkeiten für Landwirte und Verbraucher. Bayer kann dank der F&E-Kooperationen mit Pairwise, dem Broad Institute und anderen Partnern die besten Verfahren in der Genom-Editierung bei Pflanzen nutzen, um den Ernteertrag und den Erntevorgang zu optimieren. „Instrumente wie die Geneditierung eröffnen Produzenten und Verbrauchern gleichermaßen neue Möglichkeiten“, meint Tom Adams, CEO von Pairwise. „Mit unserem Partner Bayer arbeiten wir an praktischen Lösungen, mit denen wir Innovationen in der Nahrungsmittelproduktion noch schneller vorantreiben.“ Auch die Forschungskooperation zwischen Bayer und dem französischen Biotech-Unternehmen Meiogenix hat zum Ziel, die Entwicklung von Technologien im Bereich der Pflanzenzüchtung und Genom-Editierung zu beschleunigen. Die patentrechtlich geschützten Technologien von Meiogenix können dazu genutzt werden, den Austausch sogenannter genomischer Regionen zwischen Chromosomen von Pflanzenzellen während der Meiose (Kernteilung der Zellen) anzuregen – es geht also um den natürlichen Prozess, der während der Pflanzenzüchtung genetische Vielfalt erzeugt. Die Zusammenarbeit könnte zu dringend notwendigen Verbesserungen der Gesundheit von Kulturpflanzen und dem Nährwert von Futterpflanzen führen. Landwirten wird so ein effizienterer und nachhaltigerer Anbau besserer Pflanzensorten ermöglicht, die sich an der Nachfrage der Verbraucher orientieren.

 

Mit Investitionen Umweltauswirkungen durch die Landwirtschaft verringern

Mit der Impact-Investment-Einheit Leaps by Bayer investiert Bayer in Unternehmen wie Rantizo. Rantizo ermöglicht eine präzise Anwendung von Pflanzenschutzmitteln aus der Luft mithilfe von Drohnen. Das wirkt gleichzeitig der Bodenverdichtung entgegen. Die gezielte Ausbringung geeigneter Mittel in der richtigen Dosierung für die jeweilige Pflanze verringert nicht nur die Menge an Pflanzenschutzmitteln, sondern senkt auch den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen. Das Verfahren ist besser für Pflanzen, Böden und Landwirte und trägt zu einer umwelt- und ressourcenschonenden Nahrungsmittelproduktion bei. Dank der kürzlich abgeschlossenen Serie-A- Finanzierungsrunde, die von Leaps by Bayer geleitet wurde, plant Rantizo die Expansion in weitere Regionen, um die Innovation für noch mehr Landwirte verfügbar zu machen.
„Die Zukunft der Landwirtschaft ist bereits Realität. Wir haben Partnerschaften mit Bayer und anderen Unternehmen geschlossen, um mithilfe innovativer Produkte und Dienstleistungen den Ressourceneinsatz in der Landwirtschaft zu optimieren“, erklärt Michael Ott, CEO von Rantizo. „Unsere Hightech-Drohnen sammeln Daten aus der Luft und grenzen Problembereiche lokal ein. Die Daten werden automatisiert verarbeitet und abgeglichen. Anschließend werden per Drohne Pflanzenschutz- und Düngemittel genau dort ausgebracht, wo sie gebraucht werden. Nicht zu viel und nicht zu wenig. So erhöhen wir die Nachhaltigkeit und verringern die Umweltauswirkungen durch die Landwirtschaft.“ Neben Investitionen in die eigene Forschung und Entwicklung, um neue, vielversprechende Wirkmechanismen zu entdecken und weiterzuentwickeln, arbeitet Bayer mit Targenomix zusammen – einem Start-up, das mithilfe der Genomik neue Wirkmechanismen für Herbizide identifiziert. Durch das Knacken der Codes von Herbizidkandidaten kann Targenomix diejenigen Moleküle finden, die die landwirtschaftliche Produktion am besten unterstützen – trotz Herausforderungen wie Klimawandel und Unkrautresistenz. Der Erfolg dieser Arbeit ist auch auf die gute Zusammenarbeit mit Bayer zurückzuführen. So stellt Bayer Targenomix unter anderem chemisches Know-how, Laborinfrastruktur und eine robuste Screening-Pipeline zur Verfügung.
OerthBio, ein Joint-Venture von Leaps by Bayer und Arvinas, nutzt eine einzigartige Plattform zum gezielten Proteinabbau, um Anbaukulturen vor Unkraut, Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Der Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln und damit auch die Umweltauswirkungen durch die Landwirtschaft können dadurch verringert werden. „Agrarinnovationen werden in den nächsten zehn Jahren einen enormen Einfluss auf die langfristige Gesundheit unseres globalen Nahrungsmittelsystems haben“, meint John Dombrosky, Chief Executive Officer von Oerth Bio. „Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Widerstandsfähigkeit, Beständigkeit und Qualität unserer globalen Nahrungsmittelversorgung grundlegend verbessern und gleichzeitig die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt minimieren. Genau das machen wir bei Oerth Bio, indem wir die revolutionäre therapeutische Plattform PROTAC® für den Proteinabbau auf die Landwirtschaft übertragen.“

 

Bessere Ernährung durch mehr Qualität und verbesserten Zugang

Bayer arbeitet darüber hinaus mit Experten zusammen, die mithilfe einer KI-gestützten Plattform Nahrungsmittelproteine umgestalten. Von dieser wissenschaftlichen Innovation könnten hunderte Millionen Menschen in aller Welt profitieren, die unter Nahrungsmittelallergien oder -unverträglichkeiten (darunter auch Glutenunverträglichkeit und Erdnussallergie) leiden. Gemeinsam mit anderen Branchenführern und Risikokapitalgebern finanziert Leaps by Bayer das Biotech-Unternehmen Ukko, das sich dieser gesundheitlichen Probleme angenommen hat. Mit verbesserten Proteinen, die besonders für Menschen mit Zöliakie und anderen Glutenunverträglichkeiten geeignet sind, können in Zukunft Bäcker, Lebensmittelhersteller und Hobbyköche Brot- und Backwaren sowie Pizza und Pasta herstellen, die gut schmecken und für jedermann verträglich sind. Die Landwirte wiederum könnten neuartigen Weizen dank der neuen Eigenschaften zu einem höheren Preis verkaufen.
Das von Leaps by Bayer und Temasek gegründete Unternehmen Unfold entwickelt innovative Gemüsesorten, die eigens für den Einsatz in der vertikalen Landwirtschaft (Vertical Farming) optimiert sind und im Hinblick auf Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit überzeugen. Mithilfe der einzigartigen Genpool-Datenbank von Bayer arbeitet Unfold daran, das genetische Potenzial der vertikalen Landwirtschaft zu nutzen, indem es aus den Genen von Gemüsesaatgut neue Sorten entwickelt und diese mit Anbauempfehlungen für die spezifischen Bedingungen vertikaler Farmen kombiniert. Die Investition in Unfold ermöglicht Menschen weltweit einen direkteren Zugang zu frischem Obst und Gemüse, unterstützt eine nachhaltige, lokale Produktion und sichert damit die Versorgung einer wachsenden Stadtbevölkerung mit Nahrungsmitteln.“
„Wir sind davon überzeugt, dass jede Investition in Innovation auch eine Verbesserung der Nachhaltigkeit mit sich bringen sollte“, erklärt Reiter. „Aus diesem Grund sind wir weiterhin auf der Suche nach Partnerschaften in verschiedenen Sektoren weltweit, die uns dabei helfen, unsere Vision ‚Health for all, hunger for none‘ zu verwirklichen. Innovation ist ein kontinuierlicher Zyklus aus Erkundung, Entdeckung, Erprobung und Entwicklung. Wir glauben, dass Fortschritt nur möglich ist, wenn wir unseren Einfallsreichtum kollektiv nutzen und zusammenbringen. So können wir Veränderungen herbeiführen.“
Bayer wird den Future of Farming Dialogue bis zum Jahresende in einer virtuellen Veranstaltungsreihe fortsetzen.

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