Zukunft gestalten – Fortbestand sichern!

28. Juni 2023

Langfristige Lösungsansätze hat der BDM erarbeitet. Es geht um die existenzielle Zukunft der Milchbauern.

Christian Aigner, Chefredakteur Allgäuer Bauernblatt; ­Alexander Ströhlein, AVA-Verlag (1. Reihe v.l.); Markus Böckler, 1. Vorstand BDM OA; Jens Scherb, BDM (2. Reihe v.l.); Ulrich Schindele, Beisitzer; Bernhard Heger, Vorstandsmitglied, Martin Riedmiller, Beisitzer (3. Reihe v.l.).Foto: Verlag

Milchpreisabsturz stoppen, Betriebe erhalten und Ressourcen schonen, dies haben sich die Entscheidungsträger und Mitglieder des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) auf die Fahnen geschrieben. Zu diesem Zweck besuchten die Regionalen Vorstände und Beisitzer die Verantwortlichen des Allgäuer Bauernblatts und der Milchpur in Kempten. 

Markus Böckler, 1. Vorstand BDM Oberallgäu, kritisierte die europaweite Steigerung der Milchanlieferungen bei einem gleichzeitigen Nachfragerückgang. Er erklärte weiter, »dass es sich gezeigt hat, dass schon eine Produktionssteigerung von zwei Prozent eine enorme Wirkung auf den Absturz der Milchpreise an den Börsen hat«! Nach Ansicht des BDM hilft hier nur eine Reduktion der Milchmenge. »Das würde eine wirksame, ressourcenschonende und damit klimafreundliche Möglichkeit bieten, die Gegebenheiten zu kontrollieren«, so Böckler weiter. Denkbar wäre hier der bereits bekannte »freiwillige Lieferverzicht gegen Entschädigung«.

Auch die Beisitzer Martin Riedmiller und Ulrich Schindele schlugen in die gleiche Kerbe und untermauerten die Aussagen ihres Vorstandes. So sei es unabdingbar, dass hier eine massive Unterstützung durch die Politik vonnöten ist, um die Existenz der heimischen Milchbauern zu sichern. Vorstandsmitglied Bernhard Heger forderte deshalb als Sofortmaßnahme die sofortige Aktvierung einer befristeten, freiwilligen Reduktion der Milchanlieferung gegen einen finanziellen Ausgleich gemäß Art. 219 bis 222 GMO. Wichtig sei für die Zukunft ein marktgerechtes Anlieferungsverhalten der Milchbauern und eine schnelle Reaktion auf Marktveränderungen. Wichtig ist hier, dass zeitnahe Darstellung der globalen und nationalen Marktentwicklung einfach und schnell ablesbar ist. »Aber hierzu muss dann die Marktbeobachtung und -auswertung der EU-Milchmarktbeobachtungsstelle ausgebaut werden«, waren sich die Anwesenden des BDM einig. Neben den genannten Themen wurden weitere Schwerpunkte in den Kemptener Redaktionsräumen angesprochen.

Mehr zum Thema siehe auch: Milchmarktkrise 4.0 – Was muss noch alles passieren, bis der Letzte aufwacht?

Christian Aigner

Beitrag teilen: |

Partner

Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden, bei den Themen, die Sie interessieren!

Zur Anmeldung:

.embedded-sidebar { display: none; }