Zeit beim Melken sparen

3. Juni 2025

Die Arbeitszeit bei automatischen Melksystemen lässt sich flexibler einteilen. Dennoch sind feste Arbeitsroutinen notwendig, um die Vorteile auch nutzen zu können. Ein klarer Tagesrhythmus und konsequente Abläufe sind erforderlich, um Arbeitszeit einzusparen und den Überblick zu bewahren. Werden keine klaren Vorgaben gemacht, steigen der Arbeitszeitbedarf und die Häufigkeit der Probleme. Um sich Routinen bereitzulegen, ist es notwendig, sich einen Überblick über notwendige Abläufe zu verschaffen.

Das AMS muss so sauber wie möglich gehalten werden. Foto: LK NÖ/ Horn

Was muss täglich gemacht werden? Bei den Arbeitsabläufen muss zwischen täglichen, wöchentlichen und wiederkehrenden Arbeiten unterschieden werden. Tägliche Routinearbeiten sollten in den Tagesablauf mit fixen Stallzeiten fest eingeplant werden. Zudem haben sich feste Zeiten für einen Stallrundgang mittags und abends zur weiteren Tierkontrolle in der Praxis bewährt. Das Herdenmanagement verlagert sich wesentlich in Richtung Datenkontrolle und Tierbeobachtung, dieser Zeitbedarf muss berücksichtigt werden.

Zu den täglichen Routinearbeiten am AMS zählen:
– dreimal täglich Kontrolle der Listen mit entsprechenden Maßnahmen
– Milchmenge, Melkfrequenz, Melkintervalle
– unvollständige Melkungen, abgebrochene Melkvorgänge
– überfällige Tiere nachtreiben
– Euteralarmlisten und bei Bedarf Schalmtest durchführen
– Kontrolle des Kraftfutterverbrauchs
– Aktivität der Tiere (Wiederkautätigkeit, Aktivitätsmessung, etc.)
– Reinigung von: Laser, Kamerareinigungsschwamm, Bürstenreinigung, Vormelkbecher, Futterschale, Roboterarm und Melkbecher, Boden
– zweimal täglich Filterwechsel und Kontrolle auf Flocken
– Separiereinheit leeren und reinigen
– optische Kontrolle der Zwischendesinfektion bzw. Heißdampfreinigung und Funktion der Sprüh- oder Dippeinrichtung

Für die täglichen Kontrollarbeiten bewährt es sich, bei den Listen Favoriten zu definieren bzw. eigene Listen für eine gezielte Tierkontrolle zu erstellen und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Die Technik ersetzt nicht die Tierbeobachtung.

Weitere Punkte, die beim täglichen Stallrundgang bewusst eingeplant und beobachtet gehören, finden Sie in der Frühjahrsausgabe der Milchpur. Hier lesen Sie auch folgende Inhalte:
– Geburtshilfe und Geburtshygiene
– Auf Qualität der Biestmilch achten
– Das klassische Pairing
– Die zehn Gebote für Trockensteher
Hier kommen Sie zum ePaper der Milchpur 1-25

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