Große Resonanz auf die ersten Weihenstephaner Grünlandgespräche
Grünland und Feldfutterbau liefern eine Vielzahl an Ökosystemleistungen. Die Bandbreite reicht von wichtigem eiweißhaltigem Grobfutter für Wiederkäuer bis hin zur Bereicherung von Fruchtfolgen mit Klee, Luzerne oder kräuterbetonten Mischungen. Oder extensiven Wiesen mit einem hohen Wert für die Biodiversität in Naturräumen. Grünland ist zudem ein wichtiger C02-Speicher und das bedeutet aktiver Klimaschutz. Je nach Standort ist Grünland sehr vielfältig und nicht zuletzt bietet beispielsweise Weidehaltung ein deutliches Mehr an Tierwohl.
Das Interesse an der zweitägigen Tagung Mitte März in Freising-Weihenstephan war riesengroß. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat, unterstützt durch TUM und HSWT diesen breiten Wissensaustausch organisiert. Stephan Sedlmayer, Präsident der LfL, betonte bei seiner Begrüßung die wichtigen Leistungen des Grünlandes in Summe. Heimisches Futter für Wiederkäuer, Biodiversität und ein Beitrag zu einer vielfältigen und abwechslungsreichen Kulturlandschaft, die Grünlandforschung widmet sich deshalb einem breiten Themenfeld. Die enge Zusammenarbeit der einzelnen Forschungseinrichtungen ist der Schlüssel für die Bewältigung dieser zahlreichen Ansprüche.
Vertreter aus Lehre, Forschung, Praxis und Ämtern diskutierten die Grünlandbewirtschaftung und den Feldfutterbau bei schwierigen Bedingungen mit wenig Niederschlag oder unsicherer Witterung. Die Vorteile für die Ackernutzung liegen klar auf der Hand, vor dem Hintergrund des Klimawandels, aber auch der geänderten Marktsituation mit teuren Düngemitteln, werden diese immer wichtiger.
Innerhalb eines Workshops rund um den Klimawandel stellten die Fachleute Handlungsbedarf an vielen Stellen fest: U.a. forderten sie mehr Weiterbildungsangebote auf allen Ebenen und plädierten dafür, dass die breite Bevölkerung für den Zusammenhang zwischen Grünland und Klimaschutz sensibilisiert werden muss.
Die Weihenstephaner Grünlandgespräche werden fortan im bundesweiten Format alle zwei Jahre stattfinden – im Wechsel mit der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Grünland und Futterbau (AGGF) der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften (GPW) am Campus Weihenstephan.